Marcel Noebels ist seit langem Leistungsträger der Eisbären und des DEB-Teams. Er spielte vier Jahre in den USA und versuchte den Sprung in die NHL. Jedes Mal kehrte er zurück in die DEL. Er wurde Spieler und Scorer des Jahres und holte zwei Mal Silber, Olympia 2018 und WM 2023, mit der Nationalmannschaft.
Umso mehr gönne ich Noebels, auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit 31 Jahren, mehr Geld zur Altersvorsorge dazu zu verdienen als in der DEL. Es sollen Gespräche mit dem russischen Verein Lokomotive Jaroslawl (in 2011 sind fast alle Spieler bei einem Flugzeugabsturz gestorben) aus der KHL gegeben haben.
Laut Bernd Schwickerath soll es Druck von oben gegeben haben, sich für das Nationaltrikot oder Russland zu entscheiden. Der Artikel in der FAZ ist hinter der Paywall und auch sonst ist sehr wenig über Noebels potenziellen Wechsel zu lesen in anderen Medien. Alle Beteiligten halten sich im Artikel eher zurück mit Fisch oder Fleisch.
Ich kann beide Seiten gut verstehen. Einerseits den DEB, der eine Haltung oder zumindest Stellung beziehen muss wenn es politisch wird. Und Noebels, der es verdient hat sich umzuschauen für die besten Jahre seiner Karriere.
Auch die NHL rödelt. Pavel Datsyuk wird womöglich nicht in die Hockey Hall of Fame aufgenommen werden, auch wenn er es sportlich verdient hat.
Die tschechische Torwartlegende Dominik Hasek ist noch klarer. Alle russischen Athleten (in der NHL sind 62 aktiv), die sich nicht vom Krieg gegen die Ukraine distanzieren, sollten von Olympia 2024 ausgeschlossen werden. Bis dato spielen alle wie gehabt weiter. NHL Commissioner Gary Bettmann will weiter Geld verdienen.
Bizarr ist ein angeblicher russischer Spion, der sich als professioneller Eishockeyspieler in der Polska Hokej Liga (PHL) getarnt hat. In Polen führte er Tätigkeiten durch wie die Identifizierung kritischer Infrastrukturen. Er informierte seine Auftraggeber über die Ergebnisse der Aufklärungsarbeit und erhielt dafür eine Vergütung.